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Review zum Leichtathletik Bildungstag des BLV Bezirk Oberbayern

Leichtathletik Bildungstag Review

Der Leichtathletik Bildungstag am 09.09.2017 war geprägt von innovativen Ideen, vielen Denkanstößen die den Teilnehmern gezeigt haben eigene Trainingsmodelle und Coaching Philosophien zu hinterfragen und somit durchaus zu stärken.

Interessante Vorträge und praxisorientierte Seminare, in kleineren Gruppen, gab es aus dem Bereich der Psychologie, dem Sprint und der Rehabilitation auf die ich gleich detaillierter eingehe und diverse Take Home Messages zusammenfasse.

Das erste Referat wurde gehalten von Verbandspsychologe des DLV, Debner-Daumler, der dieses Jahr unter anderem als Betreuer der U20 in Grosetto den deutschen Nachwuchstalenten als Betreuer zur Seite stand. Der Titel seiner Präsentation lautete „Gewinnen ist Kopfsache“.

In diesem Vortrag stellte er die mentale Stärke als trainierbare Fähigkeit vor und das Leitprinzip, dass sich Gewinner eher auf den Prozess des Gewinnens fokussieren und nicht auf das Endergebnis oder gar auf den vermeintlichen Favoriten. Somit stand vor allem das „Wie will ich mein Endergebnis erreichen?“ im Vordergrund. Dadurch soll erreicht werden, dass die Aufgabe besser visualisiert wird und Gehirn und Körper die gleiche Aufgabe verrichten. Fragen, die man als Trainer, nach diesem Referat für sich beantworten sollte sind:

Wie erlebt mein Athlet eine bestimmte Drucksituation und wie kann ich diese im Training imitieren?

Welche individuell auf meine Athleten abgestimmte Routinen kann ich zusammen mit ihm entwickeln?

Dr. Dr. med. Gharani stellte das zweite Referat vor. Er ist bekannt durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Nationaltrainern in Sportarten wie Leichtathletik, Fußball und Schwimmen. Seine Philospophie in der kein Raum für Verletzungspausen ist klingt zu Beginn sehr radikal, kann seinen Standpunkt anhand des Beispiels eines Muskelfaserrisses, im langen Kopf des Biceps Femoris, gut veranschaulichen und logisch erklären. Außerdem deckt sich seine Meinung hier mit neueren Studien und Trainingsmethoden wie z.B der von Altis World Trainer Kyle Hierholzer. Zum Ende der Präsentation zeigte Gharani, die Probleme unserer Zivilisation und fest verankerter Trainingsmethoden wie dem passiven Dehnen, auf und verwies auf die Unnatürlichkeit dieser. Besser wäre eine dynamische Mobilisation zur Verbesserung der Range of Motion.

In der Praxis durften die teilnehmenden Trainer, Gharanis Übungen am 4D Pro Bungee System ausprobieren, das für die Rehabilitation unterschiedlichster Athleten, mit unterschiedlichen Verletzungen, von Tag 0 der Verletzung anzuwenden ist.

Der Schweizer Bundestrainer Mouchbahani und Dr. Dr. med. Gharani vertraten ähnliche Standpunkte zum Thema aufwärmen, an die Mouchbahani zu Beginn seines Vortrags anknüpfte und erläuterte die Bedeutung der Aktivierung des Nervensystems und einer hochintensiven Ausführung der Sprint Drills um eine Anpassung auf intramuskulärer Ebene zu erfahren. Außerdem vermittelte er den Stellenwert des Körperschwerpunkts und die damit zusammenhängende Bedeutung der Hüfte bzw. Gesäßmuskulatur. Des Weiteren zeigte er oft seine negative Einstellung gegenüber klassischer Methoden wie z.B dem Kniehebelauf und präsentierte im Praxis Seminar interessante Alternativen wie „progressing Dribbles“ und „progressing Straight Legs“

Zusammenfassend kann man sagen, dass viele Trainer bei dieser Fortbildung neue Ideen und Inspiration für die kommende Saison mit auf den Weg bekommen haben.

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